Manfred Benima

  • Geburtsdatum: 13.05.1924
  • Geburtsort: Bunde/ Ostfriesland
  • Wohnort:

    Auer Straße 12 (heute Elberfelder Straße bzw. Heinkelstraße), Gartenstraße 13 (heute Plüschowstraße)

  • Todesdatum: 28.02.1943
  • Todesort: Vernichtungslager Auschwitz

Manfred Benima wurde am 13. Mai 1924 in Bunde in Ostfriesland geboren. Seine Eltern waren die Elberfelderin Else, geb. Kamp und ihr aus Bunde stammender Ehemann, der Kaufmann Hugo Benima. Manfred Benima hatte keine Geschwister. Als er zwei Jahre alt war, zogen seine Eltern mit ihm von Bunde nach Barmen. Das Barmer Adressbuch von 1927 weist die Familie mit der Adresse „Auer Straße 12“ aus. Heute heißt diese Straße in ihrem östlichen Teil, Richtung Barmen, Elberfelder Straße, in Richtung Elberfeld Heinkelstraße. Das Adressbuch von 1933 verzeichnet die Familie Benima mit der Adresse Gartenstraße 13 – heute ist das die Plüschowstraße. In der gesamten Zeit in Barmen war Manfred Benimas Vater  als Geschäftsführer tätig. Es scheint, dass die Familie im Jahr 1933 in die Niederlande ausgewandert ist. Denn am 1. Januar 1934 wurde Manfred Benimas Vater im Handelsregister von Veendam als Händler für Ausstellungsartikel eingetragen. Die Familie wohnte damals am Visschersdijk 27 in Winschoten. Am 17. Januar 1936 verlegte die Familie Wohnsitz und Unternehmen von Winschoten in die Jozef Israëlsstraat 16a in der Gemeinde Groningen. Mittlerweile hatte sie ihr Geschäft um einen Großhandel für Plakate und Reklameartikel erweitert.

Am 11. April 1940 zogen die Familie und das Unternehmen in die Westerkade 13 um. Im Mai 1940 besetzte die Deutsche Wehrmacht die Niederlande, so dass nun auch hier die Verfolgung der jüdischen Bewohner einsetzte. Am 22. Januar 1941 meldete Hugo Benima die Schließung seines Unternehmens im Handelsregister an. Im Sommer 1942 wurde Manfred Benima mit seinem Vater verhaftet und in das Arbeitslager „Twilhaar“ in der Nähe von Nijverdal gebracht und dort registriert. Am 2. Oktober 1942 wurde dieses Lager von den deutschen Besatzern geräumt und die dort befindlichen etwa 90 Männer nach Westerbork transportiert, darunter auch Manfred Benima und sein Vater. Ihre Namen werden auf dem heutigen Denkmal des Lagers „Twilhaar“ erwähnt.

In Westerbork befand sich zu diesem Zeitpunkt auch schon Manfred Benimas Mutter Else. Am 2. November 1942 wurden alle drei Benimas von Westerbork nach Auschwitz transportiert. Während seine Mutter dort schon am 5. November 1942 ermordet wurde, verschleppte man seinen Vater noch in das Außenlager Oranienburg bei Sachsenhausen in Deutschland, wo er am 5. Februar 1945 umkam. Wie es Manfred Benima gelang, noch bis Februar 1943 in Auschwitz am Leben zu bleiben, ist eine offene Frage. Seit 2021 erinnert ein Stolperstein in Groningen an Manfred Benima.