Else Bamberger

  • Geburtsdatum: 23.07.1883
  • Geburtsort: Elberfeld (heute Wuppertal)
  • Todesdatum: unbekannt
  • Todesort: Ghetto Riga, Konzentrationslager Kaiserwald oder Konzentrationslager Stutthof

Ende Januar 1942 mussten sich Jüdinnen und Juden aus den Städten Gelsenkirchen, Recklinghausen, Bottrop und aus dem Münsterland zwecks „Evakuierung nach dem Osten“ mit Gepäck auf dem Wildenbruchplatz in Gelsenkirchen einfinden.

Die Menschen waren für mehrere Tage in der Halle eingesperrt. Unter ihnen waren viele Kinder und Jugendliche. Bei eisigen Tempera­turen warteten sie auf ihren Abtransport. Am frühen Morgen des 27. Januar 1942 wurden die Jüdinnen und Juden unter Bewachung der Polizei zum nahegelegenen Güterbahnhof geführt. Der Deportationszug fuhr zunächst nach Dortmund, wo fünf Waggons mit weiteren 500 Menschen angehängt wurden.

Darunter war auch die Witwe Else Bamberger, die am 23. Juli 1883 in Elberfeld geboren worden war und nun in Dortmund an der Adresse „Helle 6“ wohnte – so ist sie auf der Deportationsliste für Riga verzeichnet.

Nach einer mehrtägigen Fahrt erreichte der Zug am 1. Februar 1942 die lettische Hauptstadt Riga. In das Ghetto von Riga wurden tausende westfälische Jüdinnen und Juden deportiert. Die weitaus meisten von ihnen wurden dort oder in Konzentrationslagern wie Kaiserwald oder Stutthof ermordet. Bis zu ihrem Tod mussten sie schwerste Zwangsarbeit leisten.

Wann Else Bamberger umkam und wo, ist nicht bekannt. Sie war 59 Jahre alt, als man sie deportierte.

Quellen


https://www.gelsenkirchen.de/de/stadtprofil/stadtgeschichten/erinnerungsorte/_doc/Erinnerungsorte_Wildenbruchplatz_k3_final.pdf | Gedenkbuch Dortmund, S. 296 | Deportationsliste Riga (http://statistik-des-holocaust.de/OT420127-Dortmund1.jpg)