Gittel Bareinski

  • Geburtsdatum: 10.10.1923
  • Geburtsort: Barmen (heute Wuppertal)
  • Beruf: Schneiderin
  • Wohnort:

    Hochstraße 45, Sedanstraße 41, Kuhler Bachstraße 19, Rödingerstraße 68/70

  • Todesdatum: unbekannt
  • Todesort: verm. Lager Zbąszyń

Gittel Bareinski wurde am 10. Oktober 1923 als ältestes von sechs Kindern in Barmen geboren. Ihr Vater war der aus Warschau stammende Kraftfahrer Josef Bareinski, die Mutter seine nichtjüdische Frau Hedvig, geb. Heikaus.

Nach Gittel wurden 1927 Leni, 1928 Mendel, 1931 die Zwillinge Esther und Sonja und 1933 der jüngste, Rolf, geboren. Die Familie wohnte in der Sedanstraße 41, dann in der Rödiger Straße 68/70 und schließlich in der Kuhler Bachstraße 19 in Barmen in der Nähe des Steinwegs.

Als Gittel Bareinski 13 Jahre alt war, starb ihre Mutter, und nun führte sie den vielköpfigen Haushalt und erlernte sogar noch nebenher das Schneiderhandwerk.

Aber zwei Jahre später, am 28. Oktober 1938, wurde sie mit ihrem Vater und ihren Geschwistern im Zusammenhang der so genannten „Polenaktion“ an die deutsch-polnische Grenze in das Lager Zbąszyń (Bentschen) abgeschoben.

Der Schwester Leni, jetzt elf Jahre alt, und den siebenjährigen Zwillingen Esther und Sonja, wurde es ermöglicht, aus Polen und auch aus Nazi-Deutschland nach England zu entkommen. Sie wanderten später in die USA aus und starben dort 2017, 2007 bzw. 2006.

Die Brüder Mendel und Rolf kamen in ein polnisches Kinderheim. Vermutlich sind sie später irgendwo in Polen umgekommen.

Auch das Schicksal des Vaters ist ungewiss. Fest steht, dass Gittel Bareinski 15 Jahre alt war, als sie mit der „Polenaktion“ an die Grenze abgeschoben wurde. Dort verliert sich ihre Spur.

Quellen


Stadtarchiv Wuppertal: Akten für Wiedergutmachung 246863, 246864, 250155