Bernhard Barmé

Bernhard Barmé stammte aus dem Langerfeld-Schwelmer Zweig der großen und etwas unübersichtlichen Familie Barmé. Sein Vater war der Kaufmann David Barmé jun., gestorben am 1. Oktober 1918, dessen Grab sich auf dem jüdischen Friedhof in Schwelm „An der Delle“ befindet. Sein Großvater, David Barmé sen., war 1803 geboren worden und starb am 18. Februar 1865 in Schwelm, wo er auch beerdigt ist. Bernhard Barmés Mutter war Elise, geb. Winter.

Bernhard Barmé wurde am 7. Dezember 1874 in Langerfeld geboren. Die Familie hatte immer in der Schwelmer Straße gewohnt und dort auch Häuser besessen.

Verheiratet war Bernhard Barmé mit der fünf Jahre jüngeren Bertha Leiser aus Witten. Das Ehepaar lebte in Köln, und womöglich wurde dort auch im Jahr 1904 die Tochter Ilse geboren. Von der Adresse Werderstraße 5 in Köln aus wurden Bernhard und Bertha Barmé am 30. Oktober 1941 in das Ghetto von Łódź deportiert, wo Bernhard am 5. März 1942 umkam, vermutlich aus Hunger und Erschöpfung, wegen fehlender medizinischer Versorgung und Pflege.

Er war 68 Jahre alt.

Seine Frau Bertha deportierte man im September 1942 in das Vernichtungslager Chełmno, wo sie vermutlich sofort ermordet wurde.

Nicht bekannt ist, was mit seiner Tochter Ilse geschehen ist.

Vor dem Haus Werderstraße 5 in Köln befinden sich seit 2015 Stolpersteine zur Erinnerung an das Ehepaar Barmé.