Adolf Berger

  • Geburtsdatum: 11.11.1880
  • Geburtsort: Elberfeld (heute Wuppertal)
  • Beruf: Schriftsetzer
  • Todesdatum: nach 10.11.1941
  • Todesort: Ghetto Minsk oder Vernichtungsstätte Maly Trostenez

Adolf Berger wurde am 11. November 1880 in Elberfeld geboren. Wer seine Eltern waren, ob er Geschwister hatte und wo er in Wuppertal wohnte, ist nicht bekannt. Sicher ist, dass er von Beruf Schriftsetzer war und in Düsseldorf in der Citadellstraße 6 wohnte.

Offensichtlich von dort aus wurde er am Montag, den 10. November 1941, einen Tag vor seinem 61. Geburtstag, in das Ghetto von Minsk deportiert.

Das Ghetto in Minsk war von den deutschen Besatzern im Sommer 1941 auf zwei Quadratkilometern eingerichtet worden. Rund 75.000 jüdische Menschen lebten in Minsk, von denen die meisten ins Ghetto umziehen mussten. Im Herbst und Winter kamen dann noch sieben Deportationszüge mit rund 7000 Jüdinnen und Juden aus dem „Altreich“ hinzu. Die Lebensverhältnisse in den aus Stein oder Holz erbauten Häusern waren katastrophal.

Wer am Leben bleiben durfte, musste in ein besonderes Ghetto etwas abseits vom Hauptghetto ziehen, das in fünf Abteilungen entsprechend der Herkunft der Transporte eingeteilt war: Hamburg, Berlin, Bremen, Wien und eben Rheinland. Von diesen Ghettobewohnern starben die meisten durch Erschießungs- und auch Vergasungsaktionen (durch KFZ-Motorabgase) Ende Juli 1942, am 8. März 1943 und im Herbst 1943.

Die meisten der Opfer aber kamen gar nicht erst ins Ghetto, sondern wurden mit dem Zug direkt in das 12 km südöstlich von Minsk gelegene Maly Trostenez gebracht und dort ermordet, in der Regel bei Erschießungsaktionen. Das Schicksal der wenigen, die in ein Arbeitslager geschickt wurden, ist unbekannt.

Quellen


Statistik des Holocaust: Deportationsliste (https://www.statistik-des-holocaust.de/OT411110-2.jpg, zul. aufgerufen 25.9.2025)