Arthur Bieber
Arthur Bieber wurde am 4. Oktober 1905 in Mülheim an der Ruhr geboren. Seine Eltern waren Jakob Bieber und seine Frau Selma. Welchen Beruf Arthur Biebers Eltern ausübte, ob er Geschwister hatte und wie lange sie in Mülheim wohnen blieben, ist nicht bekannt. Seine Eltern jedenfalls scheinen später in Oberhausen gewohnt zu haben.
Arthur Bieber scheint eine Ausbildung zum Kaufmann gemacht zu haben, denn bis 1931 war er Verkäufer im Herrenbekleidungsgeschäft Hamm in Elberfeld. Dort wohnte er seit 1929 in der Uellendahler Straße 555, später Jägerhaus 44 in Ronsdorf.
Arthur Bieber war Kommunist und deshalb doppelt gefährdet, weil er durch seine politischen Aktivitäten auch schon vor der Machtübernahme der Nationalsozialisten in deren Visier stand. Am 1. Oktober 1936 flüchtete er deshalb nach Belgien und ließ sich in Antwerpen nieder. Aber nach dem Einmarsch der Deutschen in Belgien im Mai 1940 flüchtete er sich weiter nach Frankreich, wurde dort aber verhaftet und in das Lager Gurs nördlich der Pyrenäen, das größte französische Internierungslager deportiert, das die Vichy-Regierung schon vor Beginn des Zweiten Weltkriegs eingerichtet hatte.
Nach zwei Jahren wurde er in das Durchgangslager Drancy bei Paris verbracht und am 26. August 1942 in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert, wo er vermutlich sofort ermordet wurde.
Er war 37 Jahre alt.
Quellen
Stadtarchiv Wuppertal: Akten für Wiedergutmachung 250865