Anna Margarete Edenfeld, geb. Cahn
Anna Margarete Cahn wurde am 11. Juli 1872 als Tochter des Kaufmanns Isidor Cahn (zuweilen auch Kahn) und seiner Frau Clothilde Eugenie, geb. Levy, in Elberfeld geboren. Die Wohnung der Familie war, laut dem Adressbuch der Stadt Elberfeld, die Schwanenstraße 31. Dort war auch der Sitz der väterlichen Firma, M. I. Cahn, „Fabrik und Handlung in Hüten“. Am 14. Oktober 1876 wurde ihre Schwester Else Franziska in Elberfeld geboren, und 1877 folgte die Jüngste, Lucie Therese.
Über Anna Cahns Kindheit und Jugend und über die ihrer Schwestern ist nichts bekannt. Sie heiratete, vermutlich um die Jahrhundertwende, Siegmund Moritz Edenfeld und zog mit ihm in seine Geburtsstadt Frankfurt am Main. Ihr Mann starb am 3. Mai 1939 im Alter von 69 Jahren. Anna Edenfeld wurde im Herbst 1942 „in den Osten“ deportiert und kehrte nicht wieder zurück.
Anna Edenfeld war 70 Jahre alt, als man sie deportierte.
Ihre Schwester Else Franziska heiratete am 9. November 1899 in Elberfeld den wohlhabende „Privatier“ Theodor Emsheimer aus Göcklingen bei Landau in der Pfalz. Sie wurde im Rahmen der Krankenmorde am 14. Juli 1942 in einer der zu einem Tötungsort umfunktionierten Heil- und Pflegeanstalten ermordet.
Ihre fünf Jahre jüngere Schwester Lucie heiratete nach Hamburg und wohnte mit ihrem Mann, einem Herrn Israel, zuletzt in Eimsbüttel in der Alsterchaussee 7, wo heute ein Stolperstein sie erinnert. Lucie Israel, geb. Cahn (hier Kahn), wurde von Hamburg aus im Jahr 1941 in das Ghetto von Riga deportiert. Ihr Mann war offensichtlich schon zuvor gestorben.
Vermutlich sind die Eltern der drei Schwestern schon vor dem Holocaust eines natürlichen Todes gestorben.
Quellen
Arolsen Archives: Registrierungsblatt (DocID 70347129, 70347131, 70347132) | https://www.geni.com/people/Anna-Margarete-Edenfeld/6000000197267994840 | https://www.lexm.uni-hamburg.de/object/lexm_lexmperson_00002708 | https://gedenkbuch.muenchen.de/index.php?id=gedenkbuch_%20l