Klaus Keller
Klaus Keller wurde am 20. Januar 1935 in Elberfeld geboren. Seine Mutter war Charlotte Käte Keller, geb. Dejong, aber über seinen Vater ist nichts bekannt – er war vermutlich nicht jüdisch.
Es scheint, dass Klaus mit seiner Mutter bei der Großmutter in der Wilhelmstraße 13 a aufwuchs.
Am Sonntag, den 26. Oktober 1941, musste sich der Sechsjährige mit seiner Mutter, seiner Tante Gerda Dejong und seiner Großmutter Meta Dejong am Bahnhof Steinbeck einfinden. Gemeinsam mit rund 200 anderen Jüdinnen und Juden aus Wuppertal und den Bergischen Nachbarstädten wurden sie zunächst nach Düsseldorf gefahren, wo sie auf dem Schlachthofgelände Derendorf eine Nacht zubringen mussten. Am nächsten Morgen fuhr ein großer Transportzug mit rund 1000 Personen nach Łódź, wo die Menschen in das Ghetto eingewiesen wurden. Dort mussten sie mit weiteren Deportierten in das Zimmer der Kollektivunterkunft Fischstraße 15 ziehen.
Klaus Keller musste vom 2. bis 4. Januar 1942 im Krankenhaus des Ghettos behandelt werden. Am 5. Mai 1942 wurde das Kind zusammen mit seiner Mutter, seiner Tante und der Großmutter mit dem zweiten Transport aus dem Ghetto von Łódź „ausgesiedelt“ und am nächsten Tag in der Vernichtungsstätte Chełmno ermordet.
Er war sieben Jahre alt.
Quellen
Archiv Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal: Deportationsliste Łódź | Jakobs, Hildegard: Im Ghetto Litzmannstadt (Łódź). 1.003 Biografien der am 27. Oktober 1941 aus Düsseldorf Deportierten, in Zusammenarbeit mit Angela Genger, Immo Schatzschneider und Markus Roos, hg. vom Förderkreis der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf e.V., Essen 2011, S. 343