Rosa Löwenthal, geb. Palenka

  • Geburtsdatum: 25.06.1891
  • Geburtsort: Frankfurt a.M.
  • Wohnort:

    Paradestraße 66a

  • Todesdatum: 00.09.1942
  • Todesort: Vernichtungsstätte Chełmno

Rosa Palenka heiratete den Bäckermeister Ludwig Löwenthal, der viele Jahre bei der Konsumgenossenschaft in Wuppertal als Bäcker arbeitete. Am 8. Juni 1932 wurde ihr einziges Kind Edel Clara geboren. Die Familie lebte im Quartier Ostersbaum in der Paradestraße 66a in der ersten Etage in zwei Räumen, später zog sie in die dritte Etage um.

Seit 1936 lebte die Familie von Rosa Löwenthals Einkommen, die bei einem Rohproduktenhändler arbeitete. Ludwig Löwenthal war nach der nationalsozialistischen Machtübernahme lange arbeitslos und kümmerte sich nun um die Tochter und den Haushalt.

Am Sonntag, den 26. Oktober 1941 verließ Rosa Löwenthal mit ihrem Mann und ihrer Tochter die Wohnung, um sich am Bahnhof Wuppertal-Steinbeck einzufinden. Von dort wurden die drei zusammen mit rund 200 weiteren Jüdinnen und Juden aus Wuppertal und dem Bergischen Land zunächst nach Düsseldorf gebracht. Am nächsten Morgen fuhr der Zug mit rund 1000 Menschen in das Ghetto „Litzmannstadt“ (Łódź).

Im Ghetto musste die Familie Löwenthal im Zimmer 4 der Kollektivunterkunft Fischstraße 21 leben. Vom 10. bis zum 31. Januar 1942 wurde Rosa Löwenthals Mann für drei Wochen in das Gefängnis des Ghettos gesperrt. Die Gründe dafür sind aus den Ghetto-Dokumenten nicht ersichtlich.

Irgendwann im Jahr 1942 wurde Rosa Löwenthals Mann aus dem Ghetto von Łódź in das Vernichtungslager Chełmno gebracht und ermordet. Ein genaues Todesdatum ist bisher nicht bekannt.

Vermutlich im September 1942 wurden auch Rosa Löwenthal und ihre Tochter in Chełmno ermordet.

Rosa Löwenthal war 51 Jahre alt.

Quellen


Archiv Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal: Deportationsliste Łódź | Jakobs, Hildegard: Im Ghetto Litzmannstadt (Łódź). 1.003 Biografien der am 27. Oktober 1941 aus Düsseldorf Deportierten, in Zusammenarbeit mit Angela Genger, Immo Schatzschneider und Markus Roos, hg. vom Förderkreis der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf e.V., Essen 2011, S. 431