Jenny Marx, geb. Löwenthal

  • Geburtsdatum: 08.12.1888
  • Geburtsort: Ronsdorf (heute Wuppertal)
  • Todesdatum: 05.02.1943
  • Todesort: Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz

Jenny Löwenthal wurde am 8. Dezember 1888 in die bekannte und große jüdische Familie Löwenthal geboren, deren Stammhaus an der heutigen Elias-Eller-Straße 19 immer noch existiert. Ihre Eltern waren der 1851 geborene Max Löwenthal und seine Frau Johanna, geb. Reichmann, geboren 1858 in Fürth.

Jenny Löwenthal war das vierte von fünf Kindern. Der älteste, Bruder Moritz, starb im Juli 1918 in englischer Kriegsgefangenschaft. Ihre Schwestern waren Sarah, Fanny und Olga. Fanny starb allerdings schon als Zehnjährige im Jahr 1897.

Verheiratet war Jenny Löwenthal mit Max Marx. Jenny Marx` Vater starb im Jahr 1900, eventuell in Bonn, ihre Mutter 1923 in Ronsdorf. Grabstellen für das Ehepaar Löwenthal gibt auf den Wuppertaler Friedhöfen nicht (oder nicht mehr).

Wie es dem Ehepaar Marx in der Zeit des Nationalsozialismus erging, ob sie in Wuppertal wohnten, ob sie Kinder hatten, ist nicht bekannt.

Aus den Unterlagen in den Arolsen Archives sind aber Dokumente erhalten, die belegen, dass Jenny Marx in die Niederlade emigrierte. Dort wurde sie nach der Besetzung des Landes durch die Deutsche Wehrmacht verhaftet und ins Lager Herzogenbusch-Vught verbracht. Von dort aus deportierte man sie im Jahr 1943 in das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz, wo sie am 5. Februar 1943 ermordet wurde.

Sie war 55 Jahre alt.

Von den Geschwistern war die 1891 geborene jüngste Schwester Olga das einzige, das den Holocaust überlebte. Sie starb 1971 in England.

Quellen


Arolsen Archives: Inhaftierungskarte (DocID 130338600), Inhaftierungsdokumente Herzogenbusch-Vught (DocID 385728 und 385729)