Brunhilde Simon

Brunhilde Simon

  • Geburtsdatum: 18.10.1927
  • Geburtsort: Elberfeld
  • Wohnort:

    Ernststraße 36

  • Todesdatum: nach 21.04.1942
  • Todesort: Ghetto Izbica oder Vernichtungslager Sobibór

Brunhilde Simon wurde am 18. Oktober 1927 in Elberfeld geboren. Ihr Vater war der Kaufmann Hugo Simon, ihre Mutter hieß Bella, geb. Stern. Brunhilde Simon hatte noch einen älteren Bruder, Benno, der am 1. März 1924, auch in Elberfeld, geboren worden war.

Brunhilde Simons Vater führte eine Rohproduktenhandlung in der Ernststraße 36, wo die Familie auch wohnte. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten hatte die Familie vermutlich alle Einschränkungen, Demütigungen und Schikanen zu erleiden wie alle anderen Juden in Wuppertal und im Deutschen Reich.

Nach den antijüdischen Ausschreitungen im November 1938 scheinen Brunhilde Simons Eltern, wie so viele andere, versucht zu haben, ihre Kinder Brunhilde  und Benno ins rettende Ausland zu bringen und auf einen Kindertransport nach England zu schicken, denn die Passfotos der beiden zur Ausstellung der Aus- und Einreisepapiere haben sie noch nach England geschickt. Aber das Projekt scheiterte – warum, wird nicht klar.

Am 21. April 1942 mussten alle vier, Brunhilde, ihr Bruder Benno und die Eltern Hugo und Bella Simon zum Bahnhof Steinbeck kommen, von wo sie zunächst nach Düsseldorf gefahren wurden. Dort mussten sie auf dem Schlachthofgelände Derendorf übernachten. Am nächsten Tag wurden sie mit einem langen Transportzug und rund 1000 weiteren Deportationsopfern in das Ghetto Izbica im Bezirk Lublin verbracht. Entweder erschoss oder erschlug man sie dann dort im Ghetto, oder man ermordete sie im nahe gelegenen Vernichtungslager Sobibór.

Brunhilde Simon 15 Jahre alt, als man sie deportierte.

Bildnachweis


  • Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal

Quellen


Archiv Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal: Deportationsliste Izbica