Abraham de Jong

  • Geburtsdatum: 11.11.1892
  • Geburtsort: Eindhoven
  • Beruf: Kaufmann
  • Wohnort:

    Königstraße 70 (heute Friedrich-Ebert-Straße)

  • Todesdatum: nach 24.08.1943
  • Todesort: Vernichtungslager Auschwitz

Abraham de Jong wurde am 11. November 1943 in Eindhoven in den Niederlanden geboren. Über seine Herkunft, Eltern, Geschwister und Kindheit ist nichts bekannt, aber möglicherweise war Eli de Jong, geboren 1890 ebenfalls in Eindhoven, sein Bruder. Eli de Jong wohnte mit seiner Frau Alice und seinem Sohn Gerd in Remscheid.

Abraham de Jong erlernte den Beruf des Kaufmanns und wohnte in Elberfeld in der Königstraße 70. In den Adressbüchern von 1934 und 1935 ist eine Meta de Jong als Verkäuferin mit der Adresse Wilhelmstraße 13a genannt. Ob diese in einem verwandtschaftlichen Verhältnis zu Abraham stand, ist nicht sicher. Abraham de Jong wird in diesen Ausgaben nicht aufgeführt, wohl aber als Abraham „Dejon“ im antijüdischen Boykottheft von 1935 (S. 8). Der Druck der Nationalsozialisten auf ihn als Jude wird dazu geführt haben, dass er Wuppertal 1941 verließ und sich in seiner Heimatstadt Eindhoven niederließ. Aber selbst dort war er nicht sicher: Am 13. August 1943 wurde er verhaftet und in das Sammellager Westerbork bei Amsterdam deportiert. Nur zehn Tage später, am 24. August 1943, wurde er in das Konzentrationslager Auschwitz verschleppt und vermutlich sehr bald dort ermordet. Er war 51 Jahre alt.

Eli de Jong zog schon im September 1933 mit seiner Frau Alice und seinem Sohn Gerd wieder zurück nach Eindhoven. Im März 1943 wurden Alice und Gerd de Jong verhaftet und in das Sammellager Westerbork verbracht. Alice wurde von dort aus in das Vernichtungslager Sobibór verbracht, wo sie am 20. März 1943 ermordet wurde. Ihr Sohn Gerd kam von Westerbork aus in das Konzentrationslager Blechhammer, ein Außenlager des KZ Auschwitz. Dort wurde er am 22. Januar 1945 befreit. Er wanderte später in die USA aus. Sein Vater – und Abraham des Jongs Bruder – Eli de Jong überlebte in den Niederlanden.

Quellen


Archiv Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal