Elfriede Trant, geb. Frankenberg
Elfriede Frankenberg wurde am 20. August 1901 in Langerfeld geboren. Ihre Eltern waren Abraham Frankenberg aus Langerfeld und seine 16 Jahre jüngere Frau Jeanette (oder auch Henriette), geb. Marcus aus Neviges. Elfriede Frankenberg war die jüngste von drei Schwestern. Julie, geboren 1890 in Langerfeld (später verheiratete Conrad) war die älteste, Lina, geboren 1896 in Barmen (später verheiratete Weber) die mittlere. 1905 wurde dann noch ein Junge geboren: Hermann.
Im Adressbuch von 1921 ist die „Witwe Abraham Frankenberg“, also Elfriede Frankenbergs Mutter, mit der Barmer Adresse Feuerstraße 8 a verzeichnet. Ihr Vater Abraham war also zu diesem Zeitpunkt vermutlich schon gestorben.
Elfriede Frankenberg war mit dem Kutscher Christian Wilhelm Trant verheiratet, der nicht jüdisch war, und wohnte mit ihm, laut Adressbuch von 1936, im Oberdörnen 55 in der ersten Etage. Das Ehepaar hatte zwei Kinder: Ernst und Ruth (später verheiratete Eyken). Später scheinen sie im Fischertal 25 gewohnt zu haben.
Wilhelm Trant wurde am 14. März 1935 angeblich wegen des Verdachts auf die Vorbereitung zum Hochverrat von der Polizei festgenommen und 1936 zu zwei Jahren und neun Monaten Zuchthaus verurteilt. Auch seine Ehefrau Elfriede Trant war deshalb vom 23. Juni bis zum 21. Oktober 1936 in Untersuchungshaft.
1941 musste sie noch einmal vor Gericht und wurde dort zu einer Geldstrafe verurteilt, weil sie den Zwangsnamen nicht angenommen hatte. Seit dem 1. Januar 1939 mussten alle jüdischen Frauen zusätzlich den Namen „Sara“, alle jüdischen Männer den Namen „Israel“ annehmen.
Von den Misshandlungen, die sie in der Untersuchungshaft im Jahr 1936 erlebte, erholte sie sich nie mehr und starb einen Tag nach der Deportation ihrer Mutter Jeanette Frankenberg und ihres Bruders Hermann, am 21. Juli 1942.
Sie wurde 41 Jahre alt.
Quellen
Yad Vashem: Gedenkblatt | Stadtarchiv Wuppertal: Akten für Wiedergutmachung 246301 | Archiv Begegnungsstätte Alte Synagoge: Deportationsliste Theresienstadt | Overhoff, Frank: Biografische Notizen zu Opfern der Shoah aus Langenberg, Neviges und Velbert, Velbert 2014, S. 47f.