Frieda Göcken, geb. Cahn

  • Geburtsdatum: 21.06.1879
  • Geburtsort: Krefeld
  • Wohnort:

    Kleine Klotzbahn 12

  • Todesdatum: 01.12.1943
  • Todesort: Ghetto Theresienstadt

Frieda Cahn wurde am 21. Juni 1879 in Krefeld geboren. Wer ihre Eltern waren und ob sie Geschwister hatte, ist nicht bekannt. Das Adressbuch Elberfeld von 1925 nennt einen Johannes Göcken, wohnhaft Turmhof 17, und eine „Witwe Heinrich Göcken“, wohnhaft am Island 6. Möglicherweise war einer dieser beiden ihr Ehemann. Sicher sind indes ihre Söhne Walter und Werner. 1935 war Walter Göcken als Arbeiter bei der Stadt Wuppertal tätig und wohnte in der Königstraße 280. 1939 wurde er aus dem Dienst entlassen und arbeitete in der Firma Friedrichs in der Lackabteilung in Nachtschicht.

Am Montag, den 20. Juli 1942 musste sich Frieda Göcken von ihren Söhnen verabschieden und mit ihrem Gepäck und Proviant von ihrer Wohnung in der Kleinen Klotzbahn 12 zum Bahnhof Steinbeck gehen, weil sie zum Transport in das Ghetto Theresienstadt bestellt worden war. Von dort wurde sie mit vielen weiteren Jüdinnen und Juden zunächst nach Düsseldorf gefahren, wo sie eine Nacht auf dem Schlachthofgelände Derendorf zubringen musste. Am nächsten Morgen wurde sie mit einem großen Transportzug und über 1000 weiteren Menschen in das Ghetto Theresienstadt deportiert.

Bis zum Ende des nächsten Jahres hielt sie Hunger, fehlende Versorgung und vermutlich auch Misshandlungen aus. Sie starb am 1. Dezember 1943 an der Erschöpfung durch die Entbehrungen im Ghetto. Sie war 64 Jahre alt.

Quellen


Archiv Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal: Deportationsliste Theresienstadt | Stadtarchiv Wuppertal: Akten für Wiedergutmachung 11341, 11342