Johanna Archenhold, geb. Rubensohn

  • Geburtsdatum: 11.09.1887
  • Geburtsort: Köln
  • Wohnort:

    Augustastraße 60, Hofaue 31/33, Adersstraße 34

  • Todesdatum: nach 10.11.1941
  • Todesort: Ghetto Minsk oder Vernichtungsstätte Maly Trostenez

Edith Rubensohn wurde am 11. September 1887 als Tochter von Jacob Rubensohn und seiner Frau Hanny Oppenheim in Köln geboren.

Ob sie Geschwister hatte und welche Berufsausbildung sie genoss, ist nicht bekannt. Irgendwann kam sie nach Elberfeld, wo sie mit ihrem Mann Siegmund Archenhold und der 1920 geborenen Tochter Edith in der Augustastraße 60 in der ersten Etage wohnte.

Siegmund Archenhold betrieb laut Adressbuch von 1925 mit seinem Bruder Julius ein Geschäft für Futterstoffe in der Hofaue 31/33, aber es scheint, dass sie den Firmensitz später in die Nummer 44 verlegten. So jedenfalls legt es das nationalsozialistische „Boykottheft“ von 1935 nahe, in dem die Firma und die Brüder mit jeweils ihren Privatadressen verzeichnet sind: Siegmund mit der Wohnung Adersstraße 34 und Julius mit der Freyastraße 73 (S. 4).

Am Montag, den 10. November 1941 musste sich Johanna Archenhold mit ihrem Mann und ihrer Tochter auf den Weg zum Bahnhof Steinbeck machen, versehen mit ihrem Gepäck und Proviant. Mit über 250 weiteren Wuppertaler Juden und Jüdinnen wurde die Familie nach Minsk deportiert, wo sie fünf Tage später ankamen. Vermutlich wurden sie alle sehr bald dort oder im nahegelegenen Wald von Maly Trostenez ermordet. Johanna Archenhold 54 Jahre alt, als man sie deportierte.

Quellen


Stadtarchiv Wuppertal: Akten für Wiedergutmachung 250855, 250854, 250857, 10950 | Archiv Begegnungsstätte Alte Synagoge: Deportationsliste Minsk