Johanna Wetzler, geb. Fröhlich

Johanna Fröhlich wurde am 19. Mai 1869 in Schwientochlowitz (Świętochłowice) in Schlesien geboren. Über ihre Eltern, mögliche Geschwister, Schule und Ausbildung ist nichts bekannt. Verheiratet war sie mit dem Kaufmann Julius Wetzler, „Personalchef und Vertrieb von Schuhbedarfsartikeln und Druckknöpfen“, wie er sich im Barmer Adressbuch von 1921 bezeichnen ließ. In der Ausgabe von 1935 firmierte er als „Altrentner“.

Das Paar lebte in der Turnstraße 16. Als Julius Wetzler starb, bestattete sie ihn auf dem jüdischen Friedhof (Platz S 77). Die Lebensdaten fehlen auf seinem Grabstein.

Ob die beiden Kinder hatten, ist nicht bekannt.

Am Montag, den 20. Juli 1942, musste sich Johanna Wetzler am Bahnhof Wuppertal-Steinbeck in Elberfeld einfinden.

Mit über 250 weiteren Jüdinnen und Juden aus Wuppertal und den Nachbarstädten musste sie den Zug besteigen, der sie zunächst nach Düsseldorf brachte. Nach einer improvisierten Nacht auf dem Schlachthofgelände Derendorf fuhr am nächsten Morgen ein großer Transportzug mit über 1000 Personen aus dem gesamten Gestapobezirk Düsseldorf in das Ghetto Theresienstadt. Dort überstand sie noch fast eineinhalb Jahre die Entbehrungen, Misshandlungen und Hoffnungslosigkeit des Ghettos, bis sie am 21. November 1943 starb.

Johanna Wetzler war 74 Jahre alt.