Klara Ullmann

  • Geburtsdatum: 08.11.1887
  • Geburtsort: Oberhausen
  • Beruf: Hausangestellte
  • Wohnort:

    Tannenbergstraße 12

  • Todesdatum: 07.05.1942
  • Todesort: Vernichtungsstätte Chełmno

Klara Ullmann wurde am 8. November 1887 in Oberhausen geboren. Die Namen ihrer Eltern sind nicht bekannt, wohl aber der ihrer Schwester, Adele, verheiratete Oss.

Klara Ullmann hatte als Hausangestellte bei verschiedenen Familien in Elberfeld, Heiligenhaus und Düsseldorf gearbeitet. Ende der 1930er und Anfang der 1940er Jahre arbeitete sie im Rahmen des jüdischen Arbeitseinsatzes zwangsweise. Ihr Arbeitsbuch trägt die Nummer 138/48726. Zuletzt war Klara Ullmann bei Sophie Simon in der Tannenbergstraße 12 beschäftigt – Klara Ullmann wohnte seit dem 15. August 1941 auch dort bei ihr. Ihr Gehalt betrug 40 Reichsmark.

Am Sonntag, den 26. Oktober 1941 musste sie sich von Frau Simon verabschieden und mit Proviant und Gepäck zum Bahnhof Steinbeck gehen. Dort wurde sie in einer großen Gruppe von rund 200 anderen Jüdinnen und Juden aus Wuppertal, Remscheid und Solingen nach Düsseldorf gebracht. Am nächsten Tag fuhr ein großer Transportzug mit rund 1000 Personen aus dem gesamten Gestapobezirk zum Ghetto Łódź in Polen.

Dort wurde Klara Ullmann in das Zimmer 11 der Kollektivunterkunft Fischstraße 15 eingewiesen. Sie erhielt am 2. Januar 1942 eine Zahlung über 9,60 Mark, von der sie zwei Drittel an die Solidargemeinschaft des „Düsseldorfer Kollektivs“ abführte. Am 6. Mai 1942 wurde Klara Ullmann mit dem III. Transport aus dem Ghetto von Łódź in das Vernichtungslager Chełmno gebracht und am nächsten Tag ermordet.

Sie war 55 Jahre alt.

Quellen


Archiv Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal: Deportationsliste Łódź; Jakobs, Hildegard: Im Ghetto Litzmannstadt (Łódź). 1.003 Biografien der am 27. Oktober 1941 aus Düsseldorf Deportierten, in Zusammenarbeit mit Angela Genger, Immo Schatzschneider und Markus Roos, hg. vom Förderkreis der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf e.V., Essen 2011, S. 724