Lucie Therese Israel, geb. Cahn

  • Geburtsdatum: 26.11.1877
  • Geburtsort: Elberfeld
  • Wohnort:

    Erholungstraße 1, Schwanenstraße 31

  • Todesdatum: nach 06.12.1941
  • Todesort: Ghetto Riga

Lucie Therese Cahn wurde am 26. November 1877 als jüngste von drei Töchtern des Kaufmanns Isidor Cahn (zuweilen auch Kahn) und seiner Frau Clothilde Eugenie, geb. Levy, in Elberfeld geboren. Die Wohnung der Familie war, laut dem Adressbuch der Stadt Elberfeld, die Schwanenstraße 31. Dort war auch der Sitz der väterlichen Firma, M. I. Cahn, „Fabrik und Handlung in Hüten“. Lucie Therese Cahn älteste Schwester, Anna Margarete, war 1872 in Elberfeld geboren worden, die zweite, Else Franziska, 1876.

Über Lucie Therese Cahns Kindheit und Jugend und über die ihrer Schwestern ist nichts bekannt. Sie heiratete nach Hamburg und wohnte mit ihrem Mann, einem Herrn Israel, und ihrem 1904 geborenen Sohn Herbert in Eimsbüttel. Ihrem Sohn ist es offensichtlich gelungen, rechtzeitig zu emigrieren, denn sein späterer Name ist „John Herbert Israel“.

Lucie Therese Israels letzte Adresse war die Alsterchaussee 7, wo heute ein Stolperstein an sie erinnert. Lucie Israel, geb. Cahn (hier Kahn), wurde von Hamburg aus im Jahr 1941 in das Ghetto von Riga deportiert. Ihr Mann war offensichtlich schon zuvor gestorben.

Sie war 64 Jahre alt.

Lucie Therese Israels Schwester Anna heiratete, vermutlich um die Jahrhundertwende, Siegmund Moritz Edenfeld und zog mit ihm nach Frankfurt am Main. Im Herbst 1942 wurde sie „in den Osten“ deportiert und kehrte nicht wieder zurück.

Ihre Schwester Else Franziska heiratete 1899 den „Privatier“ Theodor Emsheimer. Sie wurde im Rahmen der „Krankenmorde“ am 14. Juli 1942 in einer der zu einem Tötungsort umfunktionierten Heil- und Pflegeanstalten ermordet.

Vermutlich sind die Eltern der drei Schwestern schon vor dem Holocaust eines natürlichen Todes gestorben.