Marie Elsberg, geb. Wallach
Marie Wallach wurde am 28. Juni 1872 in Fulda geboren. Über ihre familiäre Herkunft, Schulzeit und Beruf ist nichts bekannt. Sicher ist, dass sie am 22. Januar 1896 in Barmen in der Carnaper Straße 10 ihren Sohn Friedrich zur Welt brachte. Drei Jahre später wohnte die Familie in der Carnaper Straße 7, wo am 28. April 1899 die Tochter Hildegard zu Welt kam. Marie Wallachs Ehemann war der Arzt Dr. Oskar Elsberg.
Im Adressbuch der Stadt Barmen von 1921 ist die Familie Elsberg mit der Adresse Neuer Weg 57, erste Etage, verzeichnet. Demnach war Friedrich Elsberg (Fritz) von Beruf Bankbeamter – er war in diesem Jahr 25 Jahre alt.
Was mit Ehemann und Sohn passiert, ist nicht bekannt. Marie Elsberg jedenfalls, die mittlerweile an der Adresse Kleiner Werth 1 wohnte (im Adressbuch Wuppertal von 1940/41 wird ihr Name gar nicht mehr genannt), musste sich am 20. Juli 1942 mit ihrem Gepäck von ihrer Wohnung zum Bahnhof Steinbeck begeben. Dort hatte sie mit vielen anderen Jüdinnen und Juden aus Wuppertal und dem Bergischen Land einen Personenzug zu besteigen, der sie zunächst nach Düsseldorf brachte, wo sie auf dem Schlachthofgelände Derendorf eine Nacht verbringen musste. Am nächsten Tag fuhr ein großer Transportzug mit über 1000 Menschen in das Ghetto Theresienstadt bei Prag.
Marie Elsberg war dort nur kurze Zeit. Schon nach zwei Monaten, am 23. September 1942, wurde sie mit einem Transportzug in das Vernichtungslager Treblinka verbracht, wo sie vermutlich sofort ermordet wurde.
Sie war 70 Jahre alt.
Quellen
Archiv Begegnungsstätte Alte Synagoge: Deportationsliste Theresienstadt | Stadtarchiv Wuppertal: Geburtsurkunden Barmen 292/1896 und 1584/1899