Max Auerbach

Max Auerbach wurde am 20. Februar 1894 in Telgte bei Münster geboren. Nach der Schule absolvierte er eine Ausbildung zum Kaufmann ins Wuppertal. Verheiratet war er mit Johanna, geb. Marx (*28.5.1896) aus Remagen. Um 1925 kam das Paar nach Elberfeld, weil Max Auerbach eine Stellung als Abteilungsleiter im Warenhaus Tietz erhalten hatte. Im Arrenberger Quartier bezog das Paar eine Wohnung in der Moritzstraße 2. Am 21. Januar 1925 kam Max Auerbachs Sohn Gert zur Welt, und mit großem Abstand, am 18. Juni 1936, seine Tochter Margret.

Am 17. November 1938 wurde Max Auerbach im Zusammenhang mit den antijüdischen Gewaltaktionen verhaftet und nach Dachau deportiert, aber glücklicherweise am 1. Dezember wieder entlassen – vermutlich, weil seine Frau Johanna die nötigen Papiere für die Auswanderung besorgt hatte. Tatsächlich ging Max Auerbach noch im Dezember 1938 in die Niederlande.

Am 22. März 1939 konnten seine Frau und seine Kinder nach Holland nachkommen. Aber nach dem Einmarsch der Deutschen Wehrmacht am 10. Mai 1940 wurde es für die Familie gefährlich. Tatsächlich wurde Max Auerbach am 1. Juli 1940 verhaftet und dreieinhalb Jahre, bis zum 18. Januar 1944, im Sammellager Westerbork gefangen gehalten und zur Zwangsarbeit verpflichtet.

Im Januar 1944 wurden Max Auerbach und sein Sohn von Westerbork in das Ghetto Theresienstadt bei Prag verschleppt, wo sie am 20. Januar 1944 ankamen. Hier mussten sie acht Monate bleiben, bevor sie am 28. September 1944 in das Konzentrationslager Auschwitz überstellt wurden. Dort kam Max Auerbach sehr bald um. Er war 50 Jahre alt.

Sein 20jähriger Sohn Gert kam wenig später entweder im Konzentrationslager Groß-Rosen um oder auf einem der berüchtigten „Todesmärsche“.

Max Auerbachs Frau Johanna und seine damals nicht einmal dreijährige Tochter Margret konnten Anfang 1939 aus Holland in die USA entkommen. Johanna Auerbach starb 1959 in Los Angeles, ihre Tochter, verheiratete Mittelmann, 2009, auch in Kalifornien.