Paul Weyl
Paul Weyl wurde am 4. November 1881 in Barmen geboren. Seine Eltern waren Albert Weyl und dessen Frau Hermine, geb. Jacobs. Sein jüngerer Bruder Fritz wurde mit großem Abstand, 16 Jahre später geboren.
Paul Weyl erlernte den Beruf des Kaufmanns und gründete als Teilhaber mit Dr. Max Herzberg die Isolierbandfabrik „Dr. Herzberg & Weyl“, die ihren Sitz in der Bandstraße 22 in Elberfeld und in der Königstraße 403 hatte.
Vermutlich 1940 musste Paul Weyl in das Haus der Familie Cahn-Barmé, Nüller Straße 52 nach Elberfeld umziehen. Hier lebten schon, zum Teil auf Grund einer Einweisung, die dreiköpfige Familie Cahn, Hedwig Cahns Schwester Frieda Wihl, die dreiköpfige Familie Wollenberg mit den Eltern Arthur und Johanna und dem 19-jährigen Felix und Erna Schwarz.
Am Montag, den 10. November 1941, mussten alle neun jüdischen Bewohner das Haus in der Nüller Straße 52 verlassen und mit ihrem Gepäck zum Bahnhof Wuppertal-Steinbeck gehen. Dort mussten sie einen Zug besteigen, der aus Düsseldorf kam und bereits mit fast 1000 Personen besetzt war. Nach fünf Tagen erreichte der Zug die Stadt Minsk. Niemand von den aus Wuppertal Deportierten – insgesamt 244 Menschen aus Wuppertal, Remscheid, Velbert und Hattingen – überlebte das Ghetto von Minsk oder die Erschießungen im Wald von Maly Trostenez.
Paul Weyl war 60 Jahre alt, als er deportiert wurde.
Quellen
Archiv Begegnungsstätte Alte Synagoge: Deportationsliste Minsk