Pauline Kupfermann, geb. Mansbach

  • Geburtsdatum: 12.04.1876
  • Geburtsort: Niedenstein, Kreis Fritzlar
  • Wohnort:

    Albrechtstraße 8

  • Todesdatum: 07.05.1942
  • Todesort: Vernichtungsstätte Chełmno

Pauline Mansbach wurde am 12. April 1876 in Niedenstein, Kreis Fritzlar-Homberg als älteste von vier Geschwister geboren. Ihre Schwester Malchen war zwei Jahre jünger, ihr Bruder Juda drei und ihre jüngste Schwester sechs. Keins der Geschwister überlebte den Holocaust.

Seit 1905 war Pauline Mansbach mit dem Möbelhändler Josef Kupfermann verheiratet. Das Paar wohnte in einer Dreizimmerwohnung auf der zweiten Etage des Hauses Albrechtstraße 8 in Elberfeld, wo auch ihre Schwester Minna lebte. Die Firma ihres Mannes hatte ihren Sitz in der Werner-Hanemann-Straße 50 – so geht es jedenfalls aus dem nationalsozialistischen „Boykottheft“ hervor, wo Josef Kupfermann mit Berufsangabe und Adresse verzeichnet ist (S. 16). („Werner-Hanemann-Straße“ war eine Umbenennung der heutigen Gathe und früheren Bachstraße im Abschnitt von Wiesenstraße bis Hofkamp am 1. Juni 1933. Namensgeber war ein nach 1933 im Dienst verunglückter SA-Mann, dessen Elternhaus in der Bachstaße war.)

Am Sonntag, den 26. Oktober 1941 musste sich Pauline Kupfermann mit ihrem Mann Josef, ihren Geschwistern Juda und Minna Mansbach und rund 200 weiteren Menschen aus Wuppertal und der Umgebung von Wuppertal auf dem Bahnhof Steinbeck einfinden. Sie wurden zunächst nach Düsseldorf gebracht, wo sie eine Nacht auf dem Schlachthofgelände Derendorf zubringen mussten. Am nächsten Tag wurden sie in das Ghetto von Łódź gefahren.

Dort wurde das Ehepaar Kupfermann in das Zimmer 4 der Kollektivunterkunft Fischstraße 5 eingewiesen. Am 6. Mai 1942 wurde Pauline Kupfermann mit ihrem Mann mit dem III. „Aussiedlungstransport“ aus dem Ghetto von Łódź nach Chełmno gebracht und dort am darauffolgenden Tag ermordet.

Sie war 66 Jahre alt.

Ihre Geschwister Juda und Minna Mansbach wurden zwei Tage später nach Chełmno gebracht und ebenfalls ermordet.

Quellen


Jakobs, Hildegard: Im Ghetto Litzmannstadt (Łódź). 1.003 Biografien der am 27. Oktober 1941 aus Düsseldorf Deportierten, in Zusammenarbeit mit Angela Genger, Immo Schatzschneider und Markus Roos, hg. vom Förderkreis der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf e.V., Essen 2011, S. 336f. | Archiv Begegnungsstätte Alte Synagoge: Deportationsliste Łódź