Rachel-Gertrud Bachmann, geb. Rosenfeld
Rachel-Gertrud Rosenfeld wurde am 25. Mai 1914 in Barmen geboren. Ihre Eltern waren der 40-jährige Julius Rosenfeld aus Mühringen und seine sechzehn Jahre jüngere Frau Sophie, geb. Gumprich aus Borghorst.
Die Wohnung der Familie war in der Gewerbeschulstraße 52 in Barmen. Ob Rachel-Gertrud Geschwister hatte, ist nicht bekannt.
Es scheint, dass die Familie Rosenfeld keine Vorfahren in Barmen hatte und auch nicht lange dort gelebt hat, denn in den Adressbüchern der 1920er Jahre taucht ihr Name ebenso wenig auf wie auf den Grabsteinen der jüdischen Friedhöfe. Vermutlich waren die Rosenfelds nach Köln umgezogen, denn sicher ist, dass die Eltern später von dort deportiert wurden.
Rachel-Gertrud Rosenfeld, die vermutlich mit dem drei Jahre älteren Hans Bachmann verheiratet war, emigrierte am 5. April 1938 in die Niederlande und wohnte dort in der Albrecht-Dürer-Straat 27 in Amsterdam. Dort arbeitete sie als Hausangestellte. Aber nach dem Einmarsch der Deutschen Wehrmacht und der Besetzung der Niederlande durch die Deutschen scheint sie nach Belgien, vielleicht von dort nach Frankreich geflüchtet zu sein. Sicher ist, dass sie am 4. September 1942 vom Sammellager Drancy bei Paris mit dem Convoi 82 in das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz verschleppt und vermutlich sehr bald dort ermordet wurde.
Sie war 28 Jahre alt.
Ihre Eltern Julius und Sophie Rosenfeld wurden von Köln aus am 30. Oktober 1941 in das Ghetto von Łódź deportiert. Ihr Vater kam dort um am 10. Mai 1942, ihre Mutter am 6. Oktober desselben Jahres.
Quellen
Gedenkblatt Yad Vashem | Arolsen Archives: Inhaftierungskarte Niederlande (DocID 130253351)