Robert Meyer

  • Geburtsdatum: 09.06.1905
  • Geburtsort: Hüsten (heute Arnsberg)
  • Beruf: Arbeiter
  • Wohnort:

    Adersstraße 54

  • Todesdatum: nach 21.04.1942
  • Todesort: Ghetto Izbica oder Vernichtungslager Sobibór

Robert Meyer wurde am 9. Juni 1905 in Hüsten, heute ein Stadtteil von Arnsberg (Neheim) geboren. Über seinen familiären Hintergrund ist nichts bekannt und auch nicht, wann er nach Wuppertal kam.

Seine Elberfelder Adresse ist allein durch die Deportationsliste dokumentiert: Adersstraße 54 in der Elberfelder Südstadt ganz in der Nähe des Hauptbahnhofs.

Am Dienstag, den 21. April 1942, musste Robert Meyer mit Gepäck und Proviant zum Bahnhof Wuppertal-Steinbeck kommen.

60 Jüdinnen und Juden aus Wuppertal, dazu je eine Person aus Remscheid, Neviges, Velbert und Hattingen mussten sich an diesem Frühlingsmorgen dort einfinden und wurden zunächst nach Düsseldorf gebracht, wo sie eine Nacht improvisiert auf dem Schlachthofgelände Derendorf zubringen mussten. Am nächsten Tag wurde ein Transport mit insgesamt 387 Männern und 664 Frauen zusammengestellt, der den Bahnhof Derendorf am 22. April 1942 um 11.06 Uhr verließ. Die Route führte über Erkrath, Hagen, Paderborn, Northeim, Nordhausen, Halle (Saale), Cottbus, Sagan, Lissa, Ostrowo, Widzew, Skarzysko Kamienna, Radom, Deblin und Lublin nach Izbica. Nach ihrer Ankunft im Ghetto schrieben manche der Verschleppten Postkarten nach Hause, die auch ihr Ziel erreichten. Sie beweisen, dass die Menschen noch etwa sechs Monate am Leben geblieben sind, ehe sie im Oktober 1942 zu einem Vernichtungslager im Distrikt Lublin – vermutlich nach Sobibór – transportiert und dort sofort ermordet wurden.

Robert Meyer war 37 Jahre alt, als man ihn deportierte.

Quellen


Archiv Begegnungsstätte Alter Synagoge: Deportationsliste Izbica | Gottwaldt, Alfred/ Schulle, Diana: Die „Judendeportationen“ aus dem Deutschen Reich 1941-1945, Wiesbaden 2005