Siegmund Archenhold

  • Geburtsdatum: 06.11.1880
  • Geburtsort: Lichtenau
  • Beruf: Kaufmann
  • Wohnort:

    Augustastraße 60, Hofaue 31/33, Adersstraße 34

  • Todesdatum: nach 10.11.1941
  • Todesort: Ghetto Minsk oder Vernichtungsstätte Maly Trostenez

Siegmund Archenhold wurde am 6. November 1880 in Lichtenau in Westfalen geboren.

Nach der Schulzeit erlernte er den Beruf des Kaufmanns und kam nach Elberfeld, wo er mit seiner Frau Johanna, geb. Rubensohn aus Köln und der 1920 geborenen Tochter Edith in der Augustastraße 60 in der ersten Etage wohnte.

Siegmund Archenhold betrieb laut Adressbuch von 1925 mit seinem Bruder oder Onkel Julius ein Geschäft für Futterstoffe in der Hofaue 31/33, aber es scheint, dass sie den Firmensitz später in die Nummer 44 verlegten. So jedenfalls legt es das nationalsozialistische „Boykottheft“ von 1935 nahe, in dem die Firma und die Verwandten mit jeweils ihren Privatadressen verzeichnet sind: Siegmund mit der Wohnung Adersstraße 34 und Julius mit der Freyastraße 73 (S. 4).

Am Montag, den 10. November 1941 musste sich Siegmund Archenhold mit seiner Frau und seiner Tochter auf den Weg zum Bahnhof Steinbeck machen, versehen mit ihrem Gepäck und Proviant. Mit über 250 weiteren Wuppertaler Juden und Jüdinnen wurde die Familie nach Minsk deportiert, wo sie fünf Tage später ankamen. Vermutlich wurden sie alle sehr bald dort oder im nahegelegenen Wald von Maly Trostenez ermordet.

Siegmund Archenhold war 61 Jahre alt, als man ihn deportierte.

Quellen


Stadtarchiv Wuppertal: Akten für Wiedergutmachung 250855, 250854, 250857, 10950 | Archiv Begegnungsstätte Alte Synagoge: Deportationsliste Minsk